In den letzten Monaten haben wir autotranslate in mehreren Projekten produktiv eingesetzt, erweitert, verflucht, gefixt und analysiert. Und dabei einiges gelernt. Hier kommt unsere Zwischenbilanz – für alle, die es auch noch vor sich haben oder mit dem Gedanken spielen, die Extension einzusetzen.
autotranslate erkennt von Haus aus nur die TYPO3-Standardtabellen (z. B. pages, tt_content) und die News-Extension. Alles andere – z. B. Events, Custom-Tabellen, mask-basierte Inhalte – ist für sie unsichtbar.
➡ Das bedeutet: Für jede zusätzliche Tabelle muss eine eigene Mini-Extension geschrieben werden, um autotranslate mitzuteilen, was noch zu übersetzen ist.
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2. Batch me if you can
Batch-Übersetzungen ganzer Seitenbäume sind verlockend, aber oft riskant. Immer wieder sehen wir:
➡ Empfehlung: Lieber kleinere Seitenbäume in Etappen per Batch übersetzen. Das kostet zwar mehr Klicks, aber am Ende weniger Nacharbeit (und Nerven).
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3. Nicht-übersetzte Felder? Default it is.
Felder, die nicht für Übersetzung vorgesehen sind, bekommen einfach den Defaultwert aus der Quellsprache – egal, ob das sinnvoll ist oder nicht. Dadurch entstehen subtile Inkonsistenzen, die einem erst später auffallen (und dann nerven).
✅ Patch ist geschrieben und eingereicht. Jetzt bleiben diese Felder endlich konsistent über alle Sprachen hinweg.
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4. autotranslate & mask: keine Freunde
Mask-basierte Inhaltselemente sind autotranslate ein Rätsel. Das führt zu sehr eindeutigen Symptomen:
✅ Neu angelegte Datensätze: alles super, wird übersetzt.
❌ Bestehende Datensätze: nope, die sieht autotranslate nicht mal.
Wir haben das im Zuge von Digitalagentur Leipzig gefixt – der Patch ist fertig, aber noch nicht eingereicht.
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5. autotranslate & gridelements: Sprachliches Chaos
Das Pendant zum mask-Problem in wild: Wenn gridelements im Spiel sind, bekommt man halb übersetzte Inhalte, bei denen in einem Element plötzlich Deutsch und Englisch wild gemischt sind.
Wer mir jetzt erklären kann, wie es bei nur 2 Sprachen dazu kommen kann, dass sich l10n_parent und l18n_source unterscheiden, bekommt einen Punkt oder so.
Auch hier:
✅ Patch geschrieben – im Rahmen des Projektes futureSAX
❌ Patch eingereicht – noch nicht. Wird aber.
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6. Error Handling: Nope.
Die größte Baustelle ist vermutlich das Error Handling. Besonders bei Batch-Jobs behauptet autotranslate mit breiter Brust „alles übersetzt!“, obwohl’s eigentlich im Hintergrund crasht.
Typische Fehler, die nicht auffallen:
Was bleibt: eine trügerische Erfolgsmeldung und sehr viel Debugging.
🛠️ Noch kein Patch, aber ganz oben auf der Liste.
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Fazit
Wir sind mit autotranslate weit gekommen – aber der Weg war kein Spaziergang. Viele Probleme ließen sich patchen, andere müssen noch. Der größte Vorteil ist und bleibt die massive Entlastung der Redaktion. Aber: Wer autotranslate produktiv einsetzen will, sollte auf jeden Fall wissen, worauf er sich einlässt.
Und damit: Happy Translating. Oder wie die Extension sagen würde: „Übersetzung erfolgreich! (wahrscheinlich).“ 😉
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